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Nassfutter

Die verschiedenen Nassfutter unterscheiden sich nicht nur deutlich in ihrer Zusammensetzung,  sondern auch im Preis. Doch wie erkenne ich jetzt ein gutes Nassfutter ?

Erst einmal ist zu sagen, dass jedes Nassfutter zu etwa 70-80% aus Wasser besteht und damit zumindest im Feuchtigkeitsgehalt dem natürlichen Beutetier schon ziemlich nahe kommt, leider gilt das aber nicht für alle Inhaltsstoffe. Da Katzen aber in der Regel deutlich zu wenig trinken, ist eine Nassfutterfütterung, egal welcher Art einer Trockenfutterfütterung vorzuziehen ist.

Ein wirklich hochwertiges Nassfutter ist in der Regel im oberen Preissegment angesiedelt, aber das ist es auch Wert, denn zum einen ist der Tagesbedarf bei einem solchen futter deutlich geringer als bei einem billigeren zum anderen spart man bei einer guten Fütterung viel Geld beim Tierarzt ein und gewinnt ein paar unbezahlbare Lebensjahre seines geliebten Haustieres.

Ein sehr einfaches Erkennungsmerkmal eines guten Futters ist die Fütterungsempfehlung. Bei einem qualitativ hochwertigen Futter entspricht die in der Regel 200-300g für eine 4kg Katze, natürlich abhängig von der Aktivität der Katze. Hingegen ist ein qualitativ minderwertiges Nassfutter eher bei 400g Tagesbedarf für eine 4 kg Katze angesiedelt, das entspricht 10% des Körpergewichtes - man muss sich nun einmal verdeutlichen, was dies im Vergleich zum Menschen bedeuten würde, ein 60kg Durchschnittsmensch, müsste täglich 6kg Nahrung zu sich nehmen, dass dies nicht in Ordnung ist merkt jeder sofort.

Allerdings unterscheiden sich gute und schlechte Futtermittel nicht nur im Preis und der Fütterungsempfehlung, sondern auch in weniger offensichtlichen Dingen.

So sollte ein gutes Nassfutter, nur wenig Getreide und andere pflanzliche Bestandteile enthalten, eben ähnlich dem Beutetier. Es sollte ausschließlich aus hochwertigen Fleisch bestehen und nicht nur aus tierischen Nebenerzeugnissen.

In ein Nassfutter gehört kein Zucker! Dies ist ein Lockstoff, der die Akzeptanz des Futters verbessern soll, was aber bei einem qualitativ hochwertigem Futter gar nicht nötig sein sollte! Außerdem macht Zucker auch bei der Katze dick und ist schlecht für die Zähne. Es kann sich vermehrt Zahnstein und Karies bilden, desweiteren steigt dadurch natürlich auch das Diabetes-Risiko.

Ein hochwertiges Nassfutter sollte 70-80% Fleisch enthalten, optimalerweise in Lebensmittelqualität, verarbeitet Innerein sollten einzeln aufgeführt sein, der Anteil pflanzlicher Bestandteile sollte bei unter 5% liegen. Ein hochwertiges Nassfutter weist einen hohen Proteingehalt von mindestens 10% auf. Allerdings sollte hier wieder auf die anderen Bestandteile geachtet werden, denn damit eine Katze dieses Protein auch nutzen kann, sollte es sich hierbei um tierisches Protein handeln. Enthält ein Futter aber Soja ist davon auszugehen, dass ein Großteil des angegebenen Proteingehaltes nicht von der Katze genutzt werden kann. Zum anderen ist Soja ein häufiger Auslöser für Allergien.

Als kritische Zusätze sind alle Farb-, Lock- und Konservierungsstoffe, sowie EG Zusatzstoffe zu betrachten. Abgesehen von diesen Zusätzen sollte ein gutes Futter auch keinen Zucker, Karamell, Melasse, Zuckerrübenschnitzel, Mais- und Sojaprodukte enthalten.

Bei einem hochwertigen Futter ist auch kein extra Kittenfutter mit einem höheren Proteingehalt von Nöten, denn entspricht ein Futter Idealerweise schon einem Beutetier, ist eine Verbesserung ja quasi nicht mehr möglich. Und in der freien Natur gibt es ja auch keine Mäuse für junge und ältere Katzen.  

 

( Autor Bethari Bengalen )