Cashmere

Eine Cashmere ist nichts anderes als eine langhaarige Bengal. Sie muss also aussehen wie ihre kurzhaarige Schwester (zum Rasseporträt Bengal) allerdings in halblangem Kleid.

 

Die Cashmere ist mittelgroß bis groß, der Körper lang und elegant die Kater muskulös. Der Kopf ist leicht keilförmig mit abgerundeten Konturen, ausgeprägte Schnurrhaarkissen sind erwünscht. Die Ohren sind klein bis mittelgroß mit breiter Basis und abgerundete Spitzen. Eine breite Nase ist erwünscht, das Profil soll in einer konvexen Linie von der Nasenspitze zum Oberkopf verlaufen, die Augen sind groß, leicht oval. Die Beine der Cashmere sind mittellang , die Hinterbeine etwas länger als die Vorderbeine. Sie hat große und runde Pfoten und einen mittellangen bis langen kräftigen Schwanz. Wie die kurhaarigen Bengalen haben auch die Cashmeres meist den sogenannten Glitter und Shine was ihr semi langes seidenweiches Fell noch ungewöhnlicher macht. Cashmeres gibt es in den gleichen Zeichnungen und Farben wie Bengalen. Der angestrebte Standard unterscheidet sich lediglich in der Fellänge. Erwünscht ist ein semi langes Fellchen das fließend in den einzelnen Körperpartien übergeht und trotzdem die außergewöhnliche Zeichnung zeigt. Ein Kragen und ein sehr voluminöser Schwanz werden bevorzugt während das Fell am Körper nicht abstehen sollte sondern seidig und relativ eng am Körper liegen soll. Das Fell ist keinesfalls so lang wie das einer Maine Coone oder gar einer Perser sondern am ehesten mit der Felllänge der Somali zu vergleichen. Neben der wohl außergewöhnlichsten Zeichnung den Rosetten in ihrer verschiedenen bandbreite gibt es die Cashmeres in Spotted und Marbled. Das Marbled ähnelt dem Classic Tabby anderer Rassen soll jedoch im Gegensatz zu diesem niemals Kreisrund sein sondern es ist ein horizontaler Fluss am Körper erwünscht. Es gibt Cashmeres in den bei den Bengalen anerkannten Farben Black Tabby, Silver Tabby, Seal Lynx Point, Seal Mink Tabby. In einigen Vereinen ist auch Blue Tabby breits anerkannt sowie in den nonagouti Varianten melanistic, solid, smoke und auch in Charcoal. Die Besonderheit beim Charcoal ist das es sich hier um eine Genkombination aus nonagouti und dem Wildgen handelt. Die Tiere dieser Farbe zeigen eine Waschbären ähnliche Maske im Gesicht und haben auf dem Rücken ein sogenanntes cape – einen breiten dunkleren Bereich. Auffallend ist auch das Fehlen von Rufismus bei den Charcoals. Die Standards für Bengalen sind in den unterschiedlichen Dachverbänden (FIFE TICA CFA GCCF WCF) sehr unterschiedlich, der geläufigste ist jedoch der TICA Standard da der Großteil der Bengalzüchter in diesem Dachverband züchtet. Daher ist der angedachte Standard der Cashmere auch an diesen angelehnt und unterscheidet sich lediglich in Felllänge und Beschaffenheit.


 

Die Cashmere ist die langhaarige Variante der Bengal, zur Zeit ist sie nur in wenigen Vereinen bereits unter diesem Namen anerkannt und ist zu erwarten das der größte Dachverband die TICA die Cashmere eher als Variante zulassen wird. In Europa rechnet man mit der Anerkennung unter dem Namen Cashmere wie zum Beispiel schon in Neuseeland geschehen. Weltweit gibt es zur Zeit etwa 20-30 Züchter die sich ganz der teilweise der Cashmerezucht verschrieben haben.

 

( Quelle R. Mock )